Wie du ein Buch-Projekt richtig Planst
Du möchtest ein Buch erstellen? Das ist wunderbar. Aber weist du auch, wie man so was macht und was man alles im Vorfeld so beachten sollte?
Hier erfährst du, was du für verschiedene Aspekte beim Planen deines Buches zu beachten hast.
Was für ein Buch so es den werden?
Als Erstes solltest du dich fragen, was für ein Buch will ich überhaupt machen? Es gibt zum einen das Blanko Buch. Es besteht aus leeren Seiten: z.B. Skizzen- , Tage- oder Notizbuch.
Als Zweites gibt es die Bücher mit Inhalt, Texten und Bildern, gestaltet werden.
Zielgruppe
Als nächstes solltest du dir klar werden, wer ist deine Zielgruppe? Was möchte sie haben? Gibt es überhaupt eine Zielgruppe? Oder ist es einfach ein Buch, das du für dich selbst herstellst? Oder ist es ein Geschenk für nur eine bestimmte Person?
Format
Es gibt zahlreiche Buchformate, die sich je nach Lesbarkeit, Ästhetik, Produktionsmöglichkeit oder auch persönlichem Geschmack richten. Daher stellt sich zuerst die Frage: Was für ein Format möchte ich? Hochformat, Querformat oder ein Quadratisches? Soll es ein DIN Format sein oder etwas ganz anderes?
Das Format sollte zum jeweiligen Buch passen.
Falls du ein Buch machst, dessen Inhalt gedruckt werden muss und du schon eine Druckerei für den Druck ausgewählt hast, frage dort nach, welche Größen bedruckt werden können und welche Laufrichtung die zur Verfügung stehenden Papiere haben, um sich dann die idealen Nutzen zu errechnen. Es ist immer ratsam so viele Nutzen wie möglich auf den Druckbogen zu bekommen. Gängige Druckbögen haben die Maße von 50 x 70 cm oder 70 x 100 cm.
Papierwahl
Man kann grundsätzlich alles an Papier verwenden. Es sollte jedoch immer auf die Laufrichtung achten werden! In Druckereien wird meist darauf geachtet, umso wichtiger wird es jedoch auf diese zu achten, wenn man selbst Papier kauft und bedruckt.
Welche Bindung?
Die Bindung sollte gut zum Projekt passen und auch dazu welchen Nutzen das Buch später erfüllen muss. Hier ein paar Beispiele, welche Bindung sich gut für was eignet:
Einblatt- / Faltbücher
Sind zum Beispiel super geeignet für Poster, Flyer, Portfolio, Werbematerial, Kataloge (Ausstellungskatalog).
Klebebindung
Ist zum Beispiel gut für Taschenbücher, Werbeprospekte, Zeitschriften geeignet, weniger für Bücher in denen ständig geblättert werden soll. Da die Bindung schnell brüchig wird und so auseinander Fallen kann.
Fadenbindung
Sie eignen sich sehr gut für Bücher die öfters in Gebrauch sind. Auch für Skizzen- und Notizbücher sind sie super geegnet, da sie sich gut aufschlagen lassen.
Japanische Bindung
Es gibt viele tolle Stich Varianten und Muster, die eine tolle Gestaltung Möglichkeiten. Hier sollte dünnes Papier und keine zu dicke und starke Buchdecke verwendet werden, da das Buch sich sonst schwer Blättern lässt. Eignen sich für besondere Bücher, nicht geeignet für Bücher die ständig in Gebrauch sind, wie Kochbuch, Bastelbücher, etc.
Leporello
Der Leporello ist gut geeignet für Flyer, kleine Broschuren, Werbeprospekte, als Fotobuch. Wenn sie nicht zu viele Seiten haben, kann es auch super als Skizzenbuch verwendet werden.
Buch mit Buchschrauben
Eine Bindung mit Buchbindeschrauben ist gut für Fotoalben, Speisekarten, Musterfächer geeignet und auch für Bücher die noch wachsen, da es für diese Schrauben immer wieder geöffnet werden können, so kann neues hinzugefügt oder neu angeordnet werden.
Umfang
Wie viele Seiten soll das Buch haben? Ist es eine Klebebindung, Leporello oder eine Fadenbindung? Bei der Klebebindung ist die Anzahl der Seiten relativ egal, beim Leporello sollen es nicht zu viele Seiten sein, da diese irgendwann sehr unhandlich werden kann. Bei einer Fadenbindung ist es wichtig das es sich auf jeden Fall durch 4 Teilen muss. Da ein Bogen (Lage) aus 4 Seiten besteht. Das sollte du immer im Hinterkopf behalten. Bei einer Bindung mit Gummiband oder Buchbindeschrauben gibt das jeweilige Material (z.B. Länge der Schrauben) vor wie viele Seiten das Buch haben kann.
Inhalt des Buches
Hast du Inhalt in deinen Buch oder wird es ein Blanko Buch? Wenn du einen Inhalt hast, wie erstellst du ihn? Am Computer? Oder per Hand direkt auf deinem Papier, z.B. im Holzschnitt oder Malst du ihn oder Kalligrafisch?
Wenn du es per Hand machst solltest du dir überlegen, ob du es vor oder nach dem Binden des Buches auf das Papier bringst. Was erscheint dir Sinnvoller.
Wenn du es am Computer machst,
musst du noch einige Sachen beachten:
Dokument anlegen
Beim Anlegen des Dokuments für Text und Bilder muss man Doppelseiten anlegen und in Vierer Schritten Denken. Das Heißt 1 Doppelseite besteht aus 4 Seiten, was bedeutet, dass das endgültige Dokument – die Seitenzahl – durch 4 teilbar sein sollte.
Anschnitt anlegen
Beim Anlegen des Dokuments sollte auch immer ein Anschnitt von mindestens 3 mm mit ein berechnet werden. Egal ob etwas im Anschnitt stehen wird oder nicht. Es erleichtert später das Zuschneiden des Buchblocks.
Ausschießen
Ausschießen bezeichnet das Anordnen der Seiten auf dem Druckbogen. Die meisten Druckereien machen das selbst, da sie spezielle Programme dafür haben, ihre Druckbögen richtig anpassen zu können. Am besten einfach mal in der Druckerei nachfragen.
Auflage
Wird es nur ein Exemplar werden? Oder möchtest du mehrere Bücher herstellen? Wenn ja, solltest du dir sehr genau überlegen wie viele du herstellen möchtest? Hast du eine Zielgruppe? Die dir diese Bücher auch abnehmen? Besser ist immer weniger zu machen, als zu viele. Hinterher bleibst du nur auf diesen sitzen. Nach produzieren kann man immer noch.
Materialien
Welche Materialien werden benötigt? Welche sind schon da und welche müssen nach besorgt werden? Besorge dir alle nötigen Materialien, bevor du anfängst. Ganz gut ist es auch immer etwas mehr, als nötig dazuhaben, falls mal etwas schief gehen sollte.
Beim Material solltest du, wenn du mit Leim arbeitest, unbedingt auch an Makrulaturpapier (z.B. Zeitungspapier) denken, das du als Unterlage benutzen kannst.
Werkzeuge
Welche Werkzeuge werden benötigt? Hast du alle da?
Sie sollten wenn du dich an die Arbeit machst griffbereit auf deinen Arbeitsplatz liegen. Bereite deinen Arbeitsplatz gut vor. Nichts ist schlimmer, als beim Arbeiten plötzlich zu bemerken, das ein wichtiges Werkzeug oder auch Material nicht bereit liegt und noch geholt oder gesucht werden muss.
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