Der Langstich
Weitere bezeichungen:
- Langstich Hefung
- Aktenheftung
Wenn man vom Langstich redet, dann redet man von einer bestimmten Art der Bindung, die aber viele verschiedene Varianten hat.
Der Langstich ist unglaublich vielfältig und hat auch viele Gestaltungsmöglichkeiten.
Beliebt ist der Langstich in Verbindung mit einem Leder Umschlag.
Der Langstich ist, wie die Koptische Bindung, einer der ersten Bindetechniken, die für den Codex verwendet wurden. Der Langstich wurde bereits im 12. Jh. genutzt. Die Lagen heftete man ursprünglich an Pergament Umschläge. Zur Verstärkung des Rückens verwendete man Leder, Horn oder Holz.
Es gibt heute verschiedene Formen / Varianten des Langstiches. Die Grundform ist immer die Selbe: eine Reihe von langen Stichen, die Parallel zum Buchrücken verlaufen. Die Buchdecke und der Rücken sind aus einem Stück, z.B. Pappe, Leder oder Buckram. Es werden nicht nur die Lagen mit Löchern versehen, sondern auch der Rücken des Einbandes. Die Punktierung der Lagen deckt sich mit der Punktierung des Buchrückens des Einbandes, sodass die Lagen direkt mit dem Einband verbunden werden können.
Der Zwirn ist von außen sichtbar, was als Gestaltungselement dienen kann. Ein robuster Zwirn ist von Vorteil, da er sich – dadurch das er außen ist – schnell abnutzen kann.
Beim Langstich verwendet man immer eine gerade Anzahl an Löchern (anders als beim Rückenstich). Da der Einband am Rücken stark punktiert ist, solltest du auch hier darauf achten, dass es ein stabiles und widerstandsfähiges Material ist, wie etwa Leder.
Wichtig
Die Breite des Rückens sollte gut berechnet werden. Wenn er zu klein ist passen womöglich nicht alle Lagen hinein oder sind sehr gequetscht. Ist der Rücken zu groß ist das auch nicht gerade schön.
Gestaltungs Tipp
Nachdem Binden kannst du die am Rücken sichtbaren Fäden durch andere Bänder / Garne verschönern. In dem du z.B. Webst (Muster), mit einen Faden zusammen bindest, oder so. Bei Pinterest findest du dazu viele Anregungen.