Die Wechselheftung
Weitere bezeichungen:
- Rückenstichheftung mit 2 Lagen
Die Wechselheftung entstand da manche Bücher zu umfangreich wurden, um sie nur in einer Lage zu binden, so war es naheliegend mehrere Lagen (in diesen Fall zwei) zu machen und diese zusammen zu binden. Das Lochen und Binden gleicht der normalen Rückenstichheftung. Im Grunde ist sie eine Erweiterung dieser, statt einer Lage hat sie jetzt zwei Lagen.
Der Umschlag unterscheidet die Bindungsarten voneinander. Der Umschlag für die Wechselheftung sollte zusätzlich zur normalen Breite noch etwas mehr betragen für den Falz zwischen den Lagen (min. 2 x 25 mm = 50 mm zusätzliche Breite). Am besten rilltst und falzt du dann den Umschlag so, das es von oben aussieht wie ein M und nicht wie ein V. Damit du dort zwei Lagen einheften kannst.
Wichtig
Bei nur zwei Lagen solltest du stets darauf achten, dass die Seitenzahl nicht zu hoch wird. Je mehr Doppelseiten ineinander stecken, desto höher ist der Verlust beim späteren Beschneiden an den mittleren Seiten am Seitenschnitt.
Tipp
Arbeite beim erstellen des Buches mit Papierklammern. Mit ihnen kannst du die Lagen und den Umschlag fixieren. Da es beim nähen gerne mal die Lagen oder der Umschlag verrutschen. Die Handhabung ist mit Papierklammer oder ähnliches einfacher.
Beispiele für die Wechselheftung
Beispiel 1
Habe ich weiße Papierreste für den Buchblock verwendet und als Buchcover den Karton einer Tafel Schokolade.
Beispiel 2
Hier habe ich für den Buchblock Papiere genutzt die ich in meiner Uni in der Buchdruckerei gefunden habe. Diese würden zum Probedrucken verwendet, um zu schauen, ob das Papier Einstellung schon richtig ist, ob die Farbe so passt und so weiter. Diese Drucke werden eigentlich später weggeworfen, was ich sehr schade finde. Den sie sind meistens sehr schön.