Buch Aufbau

Buch Aufbau

Faltbuch mit der Fabel Neidlose Freundschaft

Die Bestandteile eines Buches

Wie ist ein Buch aufgebaut und wie bezeichnet man die einzelnen Teile aus denen ein Buch besteht? Hast du dich das auch schon mal gefragt? Hier möchte ich dir einen groben Überblick geben aus was ein Buch bestehen kann. Da es sehr viele verschiedene Buchbindearten gibt die auch einige Unterschiede haben, möchte ich hier mal die gängigsten Teile, die bei den meisten so vorhanden sind vorstellen.

Buchblock

Wie ist ein Buch aufgebaut und wie bezeichnet man die einzelnen Teile aus denen ein Buch besteht? Hast du dich das auch schon mal gefragt? Hier möchte ich dir einen groben Überblick geben aus was ein Buch bestehen kann. Da es sehr viele verschiedene Buchbindearten gibt die auch einige Unterschiede haben, möchte ich hier mal die gängigsten Teile, die bei den meisten so vorhanden sind vorstellen.

Klebebindung

Bei der Klebebindung besteht der Buchblock aus Einzelseiten. Diese werden am Rücken zusammen geklebt und mit einer Gaze – als Verstärkung – zusammen gehalten.

Fadenbindung

Bei der Fadenheftung kann er aus nur einer Lage bestehen oder aus mehreren Lagen. Diese bestehen aus mehreren ineinander gesteckten, gefalzten (Doppelseiten) Bögen Papier.

Leporello

Bei einem Leporello hingegen besteht der Buchblock aus einer langen reihe gefalzter Seiten oder mehreren Seiten, die miteinander verbunden – zusammen geklebt – sind.

Japanische Bindung

Bei der Japanischen Blockbuch Bindung sind diese Doppelseiten nicht ineinander gesteckt, sondern hier liegt der Falz im Vorderschnitt und die offene Seite im Rücken.

Buch mit Buchschrauben

Bei einer Bindung mit Buchbindeschrauben besteht der Bcuhblock aus Einzelnen Seiten, die mit den Schrauben zusammen gehalten werden.

Buchdecke

Die Buchdecke ist der Teil des Buches, welcher sich von außen, um den Buchblock legt und so diesen schützt, sozusagen die Schutzhülle des Buchblogs. Sie kann je nach Bindungsart auf einen festen Material, wie Pappe oder auch Holz bestehen oder auch nur aus festeren Karton.

 

Broschur

Die Buchdecke bzw. hier der Umschlag besteht bei einer Broschur nur aus einem Stück stabilem Karton.

Buchdecke mit offenem Rücken

Aber sie kann auch nur aus Vorderdecke und Rückendecke bestehen. Einen Buchrücken hat ein solcher Einband nicht, der Rücken des Buchblocks bleibt frei, damit die schöne Fadenheftung sichtbar wird. Auch kann die Decke direkt an den Buchblock gebunden werden.

Eine weitere Möglichkeit ist den offenen Buchrücken mit einem Stück Gewebe zu bekleben.

Buchdecke

Bei einem Bucheinband besteht sie meist aus zwei Pappdecken (Vorderdecke und Rückendecke) und einen schalen Stück Pappe für den Rücken (sollte so breit geschnitten sein, wie der Rücken des Buchblocks), diese drei Teile werden mit einen Stück Krepppapier verbunden. Anschließend mit einem Bezugsmaterial bezogen.

Vorsatzpapier

Das Vorsatzpapier ist nicht nur ein Schmuckelement, sondern bildet die Verbindung zwischen Buchdecke und Buchblock.

Daher besteht es meistens auch aus festerem Papier. Die eine Seite des Vorsatzes heißt Spiegel – dieser wird jeweils in die Innenseite der Decke geklebt – und die andere Seite fliegendes Blatt – dieses wird mit dem Buchblock verbunden. Man kann es mit an den Buchblock heften oder nach dem Heften etwa einen fingerbreit auf dem Buchblock kleben.

Bestandteile für eine Broschur

Faden

Der Faden oder Heftwirn hält die Lagen zusammen und verbindet die einzelnen Lagen zum einem Buchblock.

Heftbänder

Heftbänder werden zum Heften von Buchblöcken genutzt, sie sollen so mehr Stabilität bekommen, außerdem erleichtern sie das Aufschlagen bestimmter Einbände.

Früher war es eine der meist angewandten Bindungen.

 

Bestandteile für eine Fadenbindung

Rille

Rillen werden meistens bei den Umschlägen (Bucheinband) von Broschuren verwendet. Die Umschlägen bestehen meist aus starken Karton den man nicht so einfach Falzen kann, ohne das Brüche entstehen, daher wird hier mit Rillen gearbeitet.

 

Gaze

Die Gaze wird meist bei einer Klebebindung verwendet um den Rücken mehr Stabilität zu geben. Sie kann aber auch mal zusätzlich bei Fadenbindungen zum Einsatz kommen.

 

 

Schmuckelemente

Kapital

Das Kapitalband ist ein meist farbiges Stück Stoff und wird an der Ober- (Kopf) und Unterkante (Fuß) des Buchblocks angebracht. Es ist eigentlich nur zur Zierde (Schmuckelement) da.

Früher wurden die Kapitale an den Buchblock angenäht und so dienten es als zusätzliche Verbindung der Lagen miteinander.

 

 

Zeichenband

Das kennst du sicher besser unter der Bezeichnung Leseband. Das Band wird am Kopf des Buchrückens angebracht. Bei sehr dicken Büchern werden auch gerne mal zwei verwendet.

 

 

 

So das waren die wichtigsten Bestandteile eines Buches.

Hast du Fragen zu einzelnen Punkten? Fehlt deiner Meinung nach noch etwas?
Hinterlasse gerne ein Kommentar.

Eiscaffee

Eiscaffee

Faltbuch mit der Fabel Neidlose Freundschaft

Hier mal eine Variante von dem X-Faltbuch, was ich dir vor einen Monat vorgestellt habe. Es ist ein sogenanntes Doppelbuch, das von beiden Seiten – also von vorne und von hinten geblättert werden kann. Es sind so zwei Bücher in einem.

Doppel X-Faltbuch

Dieses Faltbuch ist nicht ganz so einfach zu falten, als die andern die ich dir vorher gezeigt habe.

DIY zum Doppel X-Faltbuch

In meinem Beispiel habe ich eine Karte für ein Eiscaffee gestaltet. Von der einen Seite des Faltbuches, erfährt man welche Eisbecher es in dem Eiscaffee gibt und auf der anderen Seite kann man die Getränke ersehen.

Und wie Lust bekommen mal selbst ein Doppel X-Faltbuch zu machen? Hast du schon Ideen, was man tolles aus diesen Faltbuch machen kann? Dann würde ich mich freuen, wenn du mir dies in einen Kommentar verraten würdest.

Buch Planen

Buch Planen

Faltbuch mit der Fabel Neidlose Freundschaft

Wie du ein Buch-Projekt richtig Planst

Du möchtest ein Buch erstellen? Das ist wunderbar. Aber weist du auch, wie man so was macht und was man alles im Vorfeld so beachten sollte?
Hier erfährst du, was du für verschiedene Aspekte beim Planen deines Buches zu beachten hast.

Was für ein Buch so es den werden?

Als Erstes solltest du dich fragen, was für ein Buch will ich überhaupt machen? Es gibt zum einen das Blanko Buch. Es besteht aus leeren Seiten: z.B. Skizzen- , Tage- oder Notizbuch.

Als Zweites gibt es die Bücher mit Inhalt, Texten und Bildern, gestaltet werden.

 

Zielgruppe

Als nächstes solltest du dir klar werden, wer ist deine Zielgruppe? Was möchte sie haben? Gibt es überhaupt eine Zielgruppe? Oder ist es einfach ein Buch, das du für dich selbst herstellst? Oder ist es ein Geschenk für nur eine bestimmte Person?

 

Format

Es gibt zahlreiche Buchformate, die sich je nach Lesbarkeit, Ästhetik, Produktionsmöglichkeit oder auch persönlichem Geschmack richten. Daher stellt sich zuerst die Frage: Was für ein Format möchte ich? Hochformat, Querformat oder ein Quadratisches? Soll es ein DIN Format sein oder etwas ganz anderes?
Das Format sollte zum jeweiligen Buch passen.
Falls du ein Buch machst, dessen Inhalt gedruckt werden muss und du schon eine Druckerei für den Druck ausgewählt hast, frage dort nach, welche Größen bedruckt werden können und welche Laufrichtung die zur Verfügung stehenden Papiere haben, um sich dann die idealen Nutzen zu errechnen. Es ist immer ratsam so viele Nutzen wie möglich auf den Druckbogen zu bekommen. Gängige Druckbögen haben die Maße von 50 x 70 cm oder 70 x 100 cm.

 

Papierwahl

Man kann grundsätzlich alles an Papier verwenden. Es sollte jedoch immer auf die Laufrichtung achten werden! In Druckereien wird meist darauf geachtet, umso wichtiger wird es jedoch auf diese zu achten, wenn man selbst Papier kauft und bedruckt.

Welche Bindung?

Die Bindung sollte gut zum Projekt passen und auch dazu welchen Nutzen das Buch später erfüllen muss. Hier ein paar Beispiele, welche Bindung sich gut für was eignet:

Einblatt- / Faltbücher

Sind zum Beispiel super geeignet für Poster, Flyer, Portfolio, Werbematerial, Kataloge (Ausstellungskatalog).

Klebebindungen

Klebebindung

Ist zum Beispiel gut für Taschenbücher, Werbeprospekte, Zeitschriften geeignet, weniger für Bücher in denen ständig geblättert werden soll. Da die Bindung schnell brüchig wird und so auseinander Fallen kann.

Fadenbindungen

Fadenbindung

Sie eignen sich sehr gut für Bücher die öfters in Gebrauch sind. Auch für Skizzen- und Notizbücher sind sie super geegnet, da sie sich gut aufschlagen lassen.

Japanische Blockbindung

Japanische Bindung

Es gibt viele tolle Stich Varianten und Muster, die eine tolle Gestaltung Möglichkeiten. Hier sollte dünnes Papier und keine zu dicke und starke Buchdecke verwendet werden, da das Buch sich sonst schwer Blättern lässt. Eignen sich für besondere Bücher, nicht geeignet für Bücher die ständig in Gebrauch sind, wie Kochbuch, Bastelbücher, etc.

Leporello Bücher

Leporello

Der Leporello ist gut geeignet für Flyer, kleine Broschuren, Werbeprospekte, als Fotobuch. Wenn sie nicht zu viele Seiten haben, kann es auch super als Skizzenbuch verwendet werden.

Buch mit Buchschrauben

Buch mit Buchschrauben

Eine Bindung mit Buchbindeschrauben ist gut für Fotoalben, Speisekarten, Musterfächer geeignet und auch für Bücher die noch wachsen, da es für diese Schrauben immer wieder geöffnet werden können, so kann neues hinzugefügt oder neu angeordnet werden.

Umfang

Wie viele Seiten soll das Buch haben? Ist es eine Klebebindung, Leporello oder eine Fadenbindung? Bei der Klebebindung ist die Anzahl der Seiten relativ egal, beim Leporello sollen es nicht zu viele Seiten sein, da diese irgendwann sehr unhandlich werden kann. Bei einer Fadenbindung ist es wichtig das es sich auf jeden Fall durch 4 Teilen muss. Da ein Bogen (Lage) aus 4 Seiten besteht. Das sollte du immer im Hinterkopf behalten. Bei einer Bindung mit Gummiband oder Buchbindeschrauben gibt das jeweilige Material (z.B. Länge der Schrauben) vor wie viele Seiten das Buch haben kann.

 

Inhalt des Buches

Hast du Inhalt in deinen Buch oder wird es ein Blanko Buch? Wenn du einen Inhalt hast, wie erstellst du ihn? Am Computer? Oder per Hand direkt auf deinem Papier, z.B. im Holzschnitt oder Malst du ihn oder Kalligrafisch?
Wenn du es per Hand machst solltest du dir überlegen, ob du es vor oder nach dem Binden des Buches auf das Papier bringst. Was erscheint dir Sinnvoller.

Wenn du es am Computer machst,
musst du noch einige Sachen beachten:

Dokument anlegen

Beim Anlegen des Dokuments für Text und Bilder muss man Doppelseiten anlegen und in Vierer Schritten Denken. Das Heißt 1 Doppelseite besteht aus 4 Seiten, was bedeutet, dass das endgültige Dokument – die Seitenzahl – durch 4 teilbar sein sollte.

Anschnitt anlegen

Beim Anlegen des Dokuments sollte auch immer ein Anschnitt von mindestens 3 mm mit ein berechnet werden. Egal ob etwas im Anschnitt stehen wird oder nicht. Es erleichtert später das Zuschneiden des Buchblocks.

Ausschießen

Ausschießen bezeichnet das Anordnen der Seiten auf dem Druckbogen. Die meisten Druckereien machen das selbst, da sie spezielle Programme dafür haben, ihre Druckbögen richtig anpassen zu können. Am besten einfach mal in der Druckerei nachfragen.

Auflage

Wird es nur ein Exemplar werden? Oder möchtest du mehrere Bücher herstellen? Wenn ja, solltest du dir sehr genau überlegen wie viele du herstellen möchtest? Hast du eine Zielgruppe? Die dir diese Bücher auch abnehmen? Besser ist immer weniger zu machen, als zu viele. Hinterher bleibst du nur auf diesen sitzen. Nach produzieren kann man immer noch.

 

Materialien

Welche Materialien werden benötigt? Welche sind schon da und welche müssen nach besorgt werden? Besorge dir alle nötigen Materialien, bevor du anfängst. Ganz gut ist es auch immer etwas mehr, als nötig dazuhaben, falls mal etwas schief gehen sollte.
Beim Material solltest du, wenn du mit Leim arbeitest, unbedingt auch an Makrulaturpapier (z.B. Zeitungspapier) denken, das du als Unterlage benutzen kannst.

 

Werkzeuge

Welche Werkzeuge werden benötigt? Hast du alle da?
Sie sollten wenn du dich an die Arbeit machst griffbereit auf deinen Arbeitsplatz liegen. Bereite deinen Arbeitsplatz gut vor. Nichts ist schlimmer, als beim Arbeiten plötzlich zu bemerken, das ein wichtiges Werkzeug oder auch Material nicht bereit liegt und noch geholt oder gesucht werden muss.

Konnte ich dir damit weiter Helfen? Hast du Fragen zu einzelnen Punkten? Fehlt deiner Meinung nach noch etwas?
Hinterlasse gerne ein Kommentar.

Sternfalz

Sternfalz

Faltbuch mit der Fabel Neidlose Freundschaft

Dies X-Faltbuch auch Sternfalz genannt, wird gerne für Poster verwendet. Auch diese Faltung ist recht einfach und schnell gemacht. Ich habe sie vor einigen Jahren in meinen Studium kennen gelernt. Unser Professor hat sie uns gezeigt, um ein kleines Portfolio-Heft von uns und unseren Arbeiten zu erstellen. Diese waren dann für die Jahresausstellung von der Uni, dort konnten die Gäste diese kleinen Hefte mitnehmen.
Es war eine wirklich tolle Idee.

X-Faltbuch / Sternfalz

Hier nun zeige ich euch mein neu erstelltes kleines Portfolio-Heft: man benötigt nur ein Stück Papier, man macht vier Faltungen, zwei kleiner Schnitte und schon ist das kleines Faltbuch fertig.

Anleitung fürs Faltbuch: T-Cut

Papier

Papier

Papier
Da es rund 3000 Papiersorten gibt, solltest du dir jedes mal, wenn du ein Buch-Projekt beginnst, dich Fragen welches Papier du verwenden möchtest. Den Papier ist nicht gleich Papier! Es gibt wie gesagt viele verschiedene Papiere und jedes hat seine Besonderheit. Du musst jetzt nicht zu einen Profi in Sachen Papier werden – das bin ich übrigens auch nicht – , doch sollte dir klar sein, das es verschieden Papiere gibt und das sich manche besser als andere für bestimmte Sachen eignen und das du dir bevor du beginnst dir klar sein sollte, welches Papier am besten zu deinen Projekt passen könnte.

Wissenswertes über Papier

Zusammensetzung

Papiere bestehen aus organischen Fasern, das heißt: aus Zellstoffen oder zermahlenem Holz; in manchen sind auch Textilfasern (Hadern) oder auch Altpapiere (Recyclingpapier) enthalten. Alle Papiere sind eine Mischung aus verschiedenen Fasern, Leimen, Kunstharzen, Füllstoffen (wie Talkum, Gibs oder Kreide), Farbstoffen und optischen Aufheller. Das Mischverhältnis sagt über, die Eigenschaften des Papiers – geschlossene oder offene Oberfläche (wie Transparenz, weich, geschmeidig, saugfähig, beschreibbar oder scheuerfest), aus.

Holzfreies Papier:

besteht aus Zellstofffasern und können auch max. 5% Holzhaltige Fasern enthalten. Die Papiere werden für anspruchsvolle Druckaufträge verwendet.

Holzhaltige Papiere:

bestehen aus Holzschilff, oft wird auch Altpapier zugemischt. Diese Papiere neigen zur Vergilbung, daher werden sie für kurzlebige Produkte verwendet.

Hadernhaltige Papiere:

sehr hochwertige Papiere. Werden für Banknoten und Sicherheitspapiere benutzt. Sie sind sehr reiß- und falzfest, witterungs- und alterungs- beständig.

Recyclingpapier:

bestehen aus Sekundärfasern (Altpapieren), sie weisen oft einen dunkleren Farbton auf – sind nicht rein Weiß. Die Papierfasern sind durch das wiederverwenden oft kurz und brüchig.

Oberflächenbeschaffenheit

Die Oberflächenbeschaffenheit ist von Papier zu Papier unterschiedlich. Sie ist verantwortlich, wie das Papier aussieht und sich anfühlt, außerdem ob sie sich besser oder schlechter bedrucken lässt. Man unterscheidet zwischen fünf Oberflächenbeschaffenheiten:

Ungestrichene Papiere (Naturpapiere):

sie sind gar nicht oder kaum veredelt. Sie weisen eine offene matte Oberfläche auf. Das Papier ist leicht rau. Die Fasern vom Papier sind sogar zu erkennen.

Gestrichene Papiere:

sind mit einem Bindemittelauftrag veredelt (den sogenannten Strich, daher weisen sie eine gleichmäßige und geschlossene Oberfläche auf.Das Papier kann matt, seidenmatt oder glänzend sein. Die Papiere eignen sich besonders gut für anspruchsvolle Drucke, da mit ihnen eine hohe Detailwiedergabe im Druck möglich ist.

Satinierte Papiere:

können ungestrichene oder gestrichene Papiere sein, die zusätzlich durch ein Walzwerk maschinell geglättet werden. So erhält man besonders glatte und glänzende Oberflächen.

Geprägte Papiere:

habe eine reliefartige Struktur, die mit einer Stahlwalze in die Oberfläche geprägt wird. Diese Struktur kann grafische Muster, Ornamente oder Oberflächenimitationen von Naturpapieren sein.

Beschichtete Papiere:

sind mit Kunststoffen oder Lacken veredelt. So kann man die Papiere wisch- und wasserfest machen oder ihnen eine andere besondere Oberfläche zu geben.

Papiergewicht

Das Gewicht von Papier wird als Flächen Gewicht in Gramm pro Quadratmeter (g/m²) angegeben. Es wird je nach Grammatur zwischen Papier, Karton und Pappe unterschieden, wobei der Übergang fließend ist und es letztendlich an der Steifigkeit des Materials abhängt, ob man jetzt von Papier, Karton oder Pappe spricht.
Wie hoch die Grammatur für dein Projekt sein sollte, hängt davon ab, was du vorhast. Ein zu dünnes Papier kann zu durchscheinend sein und ein zu dickes sich schlecht zum Falzen eignen.

Papier: 7 bis 170 g/m²
Halbkarton: 170 bis 200 g/m²
Karton: 200 bis 500 g/m²
Pappe: über 500 g/m²

 

Papiervolumen

Entscheidend dafür verantwortlich, wie fest das Papier ist und wie es sich anfühlt, ist neben der Grammatur das Papiervolumen. Das Volumen ergibt sich aus dem Verhältnis von Papierstärke zu Grammatur. Papier können trotz gleicher Grammatur, unterschiedlich stark sein, hier weicht ihr Volumen voneinander ab. Papiere die ein hohes Volumen aufweisen, haben weniger dichtes Faservolumen mit vielen Hohlräumen, sie fühlen sich weich an und sind sehr saugfähig. Dies wird zu Beispiel, bei Büchern verwendet die wenig Seiten haben, aber umfangreicher erscheinen sollen.
Bei Papieren die ein stark verdichtetes Faserverbund haben, ist das Volumen niedriger, sie sind härter und weniger saugfähig. Dazu gehören zu Beispiel, Pergamentpapier.

 

Farbe, Helligkeit und Weißgrad

Die Farbe und Helligkeit sind beim Papier optische Merkmale, die stets im Zusammenwirken wahrgenommen werden. Ich weiß nicht, ob es dir schon mal aufgefallen ist, aber weißer Papier ist nicht gleich weißes Papier, es kann einen leichte Tönung von blau, gelb, rot oder grün besitzen. Je nach Farbton hat das Papier eine andere Wirkung.
Weißgrad bedeutet, wie viel weißes Licht vom Papier reflektiert wird. Der Kontrast von Papier und Druck wird stärker, je höher der Weißgrad ist.

 

Lichtechtheit

Bei der Lichtechtheit handelt es sich um die Farbbeständigkeit des Papiers bei längerer Beleuchtung, besonders mit hohen UV-Licht Anteilen. Besonders farbige Papiere sind nicht lichtecht, sie verändern sich, wenn sie zulange dem Licht ausgesetzt wurden. Besonders auffällig ist es wenn ein Teil der Papiers abgedeckt ist und so nicht dem Licht ausgesetzt wurde. Aber nicht nur farbige Papiere betrifft das, auch weiße Papiere können nicht lichtecht sein. Je nachdem wie es zusammen gesetzt ist. Hier kann sich das Papier aufhellen oder auch vergilben.

 

Opazität

Opazität oder auch Lichtundurchlässigkeit bedeutet, wie viel Licht das Papier durch scheinen lässt oder nicht. Die sieht du daran, wie sehr das Druckbild von der anderen Seite des Papiers durchscheint. Also je höher die Opazität ist, desto weniger durchsichtig ist das Papier, was bedeutet, dass das Druckbild auf der anderen Seite gering oder gar nicht durch scheinen kann. Wenn das Druckbild von der anderen Seite durchscheint, ist die Opazität sehr gering.

Tipp:

Bei vielen Druckereien und Papierherstellern kann man sich Musterpapiere bestellen, diese Kosten meistens nicht viel oder sind sogar Kostenlos. Schau doch einfach mal nach. Es Lohnt sich diese zu haben, so kann man sehen, was für unterschiedliches Papier es gibt und welche Eingenschaften sie aufweisen.
Du kannst ja mal die Oben genannten Punkte alle durch gehen und siehst dann selbst, wie unterschiedlich Papiere sein können.

Laufrichtung ist Wichtig!

Alle Papiere haben eine Laufrichtung mit Ausnahme von handgeschöpften Papieren. Die Papierfasern dehnen sich bei handgeschöpften Papier zu allen Seiten gleichmäßig aus.
Bei Maschinell hergestellten Papieren richten sich die Fasern jedoch in eine bestimmte Richtung aus, die sogenannte Laufrichtung. Beim Verarbeiten von Papier muss stets auf die Laufrichtung geachtet werden. Bei Feuchtigkeit, etwa durch Leim, dehnt sich das Papier parallel zur Laufrichtung stärker aus. Während des Trocknens ziehen sich die Fasern wieder zusammen, es kann dann Spannung entstehen.
Die Laufrichtung des Papiers sollte immer parallel zum Rücken liegen. Eine falsche Laufrichtung führt zu einem Buch, dass sich schlecht aufschlagen lässt, das Papier kann sich außerdem unschön wellen.
Beim Papierkauf sollte daher stets auf die Laufrichtung des Papiers geachtet werden. Beim Fachhändler findet sich meist ein Hinweis auf der Verpackung. Hier gibt es zwei Unterscheidungen unter den Papierbögen, einmal die Schmalbahn (SB), hier verläuft die Laufrichtung parallel zur langen Seite, z.B. das klassische DIN A4 Druckerpapier ist meistens Schmalbahn. Dann gibt es noch die Breitbahn (BB), hier verläuft die Laufrichtung parallel zur kurzen Seite.

Aber Vorsicht: Eine unterstrichene Zahl bei der Größenangabe weist auf die Dehnrichtung hin, nicht auf die Laufrichtung!

Daher immer dran denken: Die Laufrichtung des Papiers ist Wichtig!

Laufrichtung des Papiers bestimmen

Es gibt mehrere Möglichkeiten die Laufrichtung von Papier zu ermitteln. Am besten du probierst alle öfter mal aus und findest selbst heraus mit welcher Probe du am besten klar kommst.
Laufrichtung: Feuchtigkeitsprobe
Die Feuchtigkeitsprobe:

hier wird das Papier angefeuchtet. Das Papier beginnt sich nun wellen. Die welligen Kanten laufen gegen die Laufrichtung.

Biegeprobe:

hier biegt man das Papier in beide Richtungen. Die Kanten, die sich mit weniger Widerstand zueinander biegen lassen sind parallel zur Laufrichtung.

Laufrichtung: Reißprobe

Reißprobe:

da wird das Papier in beide Richtungen eingerissen. Entlang der Laufrichtung verläuft der Riss relativ gerade.

Laufrichtung: Falzprobe

Falzprobe:

hier wird das Papier in beide Richtungen gefalzt. Eine kannte wird dabei sehr gerade und glatt sein und die andere unregelmäßiger und evtl. brüchig. Die Laufrichtung befindet sich hier dann parallel zu der glatten und geraden Kante.

Laufrichtung: Nagelprobe

Nagelprobe:

hier wird das Papier an zwei aneinanderstoßenden Kanten zwischen Daumen und Zeigefinger durchgezogen. Die in der Querrichtung liegende Kante wellt stärker. Ich persönlich finde diese Probe nicht so gut, da es bei mir nie ein eindeutiges Ergebnis zu sehen war..

Falten/Falzen

Falten wird einfach per Hand gemacht und unter Falzen versteht man das Falten mit einem Hilfsmittel, wie etwa dem Falzbein. Mit dem Falzbein kann man eine wesentlich schärfere Kante erzielen als mit dem einfachen falten. Mehr zum Thema Falzen findet du auch hier.

Rillen

Das Rillen wendet man dort an, wo das direkte Falzen schwer fällt. Das Papier wird durch das Rillen an der Falzlinie geschwächt; so kann man dann präziser und widerstandsloser falzen.
Die Möglichkeit an einer Rillmaschine zu Rillen besteht nicht immer. Man kann jedoch auch ganz einfach per Hand Rillen. Dafür benötigst du ein Falzbein und, um eine gerade Rille zu erhalten, ein Lineal. Das Lineal auf das Papier legen und dann mit der Spitze des Falzbeins mit leichten Druck über das Papier fahren, schon hast du eine Rille erhalten.
Dickes Papier oder auch Karton lässt sich mit einer sogenannten Rillunterlage bearbeiten. Dazu benötigt man eine große und zwei kleine Pappen. Die zwei Pappstücke klebt man auf die Große mit einen Abstand von ca. 2 mm. Jetzt kann man das Papier oder Karton auf diese Pappunterlage legen und mit dem Falzbein die durch die Lücke entstandene Nut entlangfahren. Man sollte nicht zu fest drücken, da das Papier sonst einreißen könnte. Am fährt man mit dem Falzbein ganz leicht mehrmals hin und her.

Ritzen

Das Ritzen erfolgt dann, wenn es trotz des Rillens nicht sauber zu Falten ist, oder Material zu stark für eine Rille ist, wie zum Beispiel Pappe. Das Material wird beim Ritzen mit einem Messer, Cutter, Skalpell, Radiernadel oder Priknadel leicht eingeritzt. Doch sollte man weder zu oberflächlich, noch zu tief einritzen. Es sollte 2/3 bis 3/4 geritzt werde um es leicht umzubiegen. Die Kante hat so ein klares Profil.
Da an beiden Seiten des Einschnittes eine aufgetriebene Kante entsteht, sollte diese mit den Falzbein nieder gestrichen werden.

Werkzeug zum Schneiden

Schneiden

Es gibt viele Wege ein Blatt Papier in zwei Hälften zu teilen. Als Erstes das Reißen mit bloßer Hand. Als Zweites das Trennen mit dem Messer, hier wird das Papier erst gefalzt und dann an der Tischkante, mit scharfem Messer, dass man dabei genau waagerecht Halten sollte, geschnitten. Dann gibt es das Schneiden mit der Schere oder das Schneiden mit Cutter/Skalpell. Als letztes lassen sich natürlich auch größere Geräte benutzen – wenn man diese den zur Hand hat – wie die Pappschere oder den Stapelschneider.

Faltbuch: einfacher Schnitt

Faltbuch: einfacher Schnitt

Faltbuch mit der Fabel Neidlose Freundschaft

Auch heute habe ich ein Faltbuch für dich, mit einem einfachen langen Schnitt. Das ich auch wieder mit einen Beispiel aufzeigen möchte was man evtl. machen kann. Der Text ist diesemal eine schöne Fabel aus Afrika und eine kleine Holzschnitt Illustration von mir.

Faltbuch: mit einfachen Schnitt

Hier das dritte Faltbuch. Man benötigt nur ein Stück Papier, man macht vier Faltungen, einen kleinen Schnitt und schon ist das kleines Faltbuch fertig.

Anleitung fürs Faltbuch: T-Cut

‚Das Wettrennen‘

eine Fabel aus Afrika

In meinem Beispiel habe ich ‚Das Wettrennen‘ eine schöne Fabel aus Afrika genommen. Auch hier ist auf der einen Seite, des Papiers der Text und auf der anderen habe ich eine Illustration im Holzschnitt angefertigt und darauf gedruckt.

Ein Elefant begegnete einst einem Chamäleon. „Wie klein du bist!“, spottete der Elefant.

„Gewiss bin ich klein“, antwortete das Chamäleon. „Aber das heißt nicht, dass ich nicht flinker bin als du.“

Der Elefant trompetete ärgerlich: „Zur Strafe für diese Unverschämtheit sollte ich dich mit meinem Rüssel erschlagen!“

„Stattdessen sollten wir morgen früh ein Wettrennen veranstalten!“, rief das Chamäleon behände.

Der Elefant erschien diese Herausforderung lächerlich, doch er nahm sie an. Das Chamäleon rief seine Brüder zusammen und sprach zu ihnen: „Wir wollen dem Elefanten beweisen, dass Klugheit oft mehr vermag als Stärke. Verteilt euch morgen früh längs des Weges und wartet auf den Elefanten.“

Als der Morgen graute, kam der Elefant und fing sofort zu laufen an, das Chamäleon aber kletterte, ohne dass er es merkte, auf seinen Schwanz.

Schon nach kurzer zeit begegnete der Elefant einem Chamäleon auf dem Wege – es war freilich nicht jenes, das an seinem Schwanz hing –, und er fragte: „Wie? Du bist schon hier ? Bist du nicht müde?“

„Nein“, antwortete das Tierchen und lief hurtig sein kurzes Wegstückchen. So ging es weiter, der Elefant strengte sich gewaltig an, aber stets erwartete ihn wieder nach kurzer Zeit ein Chamäleon. Er lief und lief, aber er konnte das Chamäleon – wie er glaubte – nicht überholen.

Endlich fiel er erschöpft nieder.

Das Chamäleon kletterte von seinem Schwanz und fragte: „Nun, wiesteht es mit der Wette?“

Du hast mich besiegt“, musste der Elefant zugeben.

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