Rückenstichheftung

Rückenstichheftung

Faltbuch mit der Fabel Neidlose Freundschaft

Weitere Bezeichungen:

  • Rückenstich
  • Rückenstichbindung
  • Heftstich
  • Aktenstich
  • Fadenknotenheftung
Die Rückenstichheftung ist eine einfache und schnelle Heftung / Bindung, sie ist auch sehr vielfältig einsetzbar und umsetzbar.

Diese Art der Bindung entstand ungefähr im 1 Jh. n. Chr. Die Rückenstichheftung ist die wohl erste Form des Codex. Diese Bindung ist die einfachste und schnellste, um mehrere Seiten zusammenzufügen. Sie besteht aus einer Lage mit einem Umschlag, der direkt mit eingebunden wird. Die Grundform hat drei Heftlöcher. Es gibt auch Heftungen mit fünf, sieben oder mehr – solange es eine Ungerade Zahl ist – kannst du beliebig viele Stiche machen.

Die Rückenstichheftung

Anleitung:

Der Umschlag, meist eine Pappe, wird direkt mit eingebunden.
Du beginnst damit alle Papiere in der Mitte mit dem Falzbein zu falzen. Dann steckst du alle Papiere in einander, sodass Außen der Umschlag ist.
Wenn du alles ganz genau haben willst, dann solltest du dir eine Schablone anlegen, wo du die Löcher einzeichnest, dort wo du sie haben willst. Diese legst du dann in die Innerste Lage und so kannst du dann mit der Ahle oder auch einfach einer Nadel die Löcher dort wo du sie haben willst einstechen.
Am Besten in einen Winkel von 45° und gut wäre es auch wenn du das Heft an eine Tischkante legst. So ist es einfacher die Löcher zu stechen.
Den Faden Abmessen, dazu einfach die doppelte Länge von der Lage nehmen.
Mit dem Binden beginnt – egal welche Variante – im mittleren Loch. Von hier aus in das obere Loch und dann in das untere Loch. Zum Schluss endest du auch wieder in der Mitte, dort liegen die beiden Fadenenden auf jeweils einer Seite des mittleren Fadens, sodass du gut einen Knoten machen kannst. Der überflüssige Zwirn wird Abgeschnitten.

Anleitung fürs Faltbuch: T-Cut

Tipp

Du kannst von der Außenseite Anfangen mit dem Heften, so ist der Knoten hinterher auch außen. Doch du kannst auch von Innen beginnen, wenn du den Knoten lieber von Innen haben möchtest.

Sollte das Heft / Buch größer als DIN A5 sein, solltest du darüber Nachdenken eine Variante mit mehr Stichen zu wählen, z.B. 5, 7, 9 oder mehr.

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Wichtig

Der Zwirn zum Buchbinden sollte stets vor dem Binden gewachst werden. Dazu einfach ein Stück Bienenwachs nehmen (Bienenwachskerze) und den Zwirn an dem Wachs entlang ziehen, das am besten 2-3 mal wiederholen. Darauf achten das der Zwirn nicht mit Wachs verklebt, dann ist es zu viel.
Dadurch wird der Zwirn versiegelt, außerdem läuft der Faden dann auch besser beim Binden durch die Löcher und verhakt sich so weniger.

Die Idee zum Buch

Als ich an eine Abend in Planten un Blomen – einen tollen, wunderschönen Park in Hamburg – Spazieren war, entdeckte ich in einen Baum, in der nähe des Spielplatzes, einen kleinen Plüschtier Affen. Er saß dort ganz allein und verlassen. Anscheinend hatte eins der hier am Tag spielenden Kinder diesen süßen kleinen Plüschtier Affen vergessen.
Weil ich dieses Bild, wie der Affe dort im Baum saß, irgendwie ganz schön fand, habe ich zwei Fotos gemacht und dachte mir, das ich diese vielleicht irgendwie mal verwenden könnte.
Und nun ist dieses kleine Buch entstanden. Die Illustrationen habe ich in Holzschnitt gemacht.

Viel Spaß bei der Umsetzung von deinem Projekt mit der Rückenstichheftung.

Falls du noch anregungen Suchst, auf Pinterest und in vielen Buchbinde Büchern findest du tolle inspirierende Bücher die in der Rückenstichheftung gebunden wurden.

Buch binden ohne Leim

Buch binden ohne Leim

Faltbuch mit der Fabel Neidlose Freundschaft

Bücher binden ohne Leim

Wenn du an Buchbinden denkst, dann hast du sicherlich ein dickes mit Faden gebundenes Buch, das einen schönen Festen Einband hat, vielleicht noch einen Lesezeichen hat, vor Augen. Solche Bindungen sind nicht einfach und schnell herzustellen und man benötigt schon etwas Erfahrung und Geschick diese zu binden.
In den nächsten Monaten möchte ich dir zeigen, dass es auch anders geht. Das auch du auch als Anfänger ganz einfach nach Binden kannst. Das tolle an diesen Buchbindetechniken, die ich dir zeige, ist dass man auch ganz einfach ohne Leim binden. Es gibt sogar ganz viele tolle Buchbindearten die ganz ohne Leim funktionieren.

Viele dieser Bindungen sind sogar recht einfach und schnell hergestellt. Natürlich gibt es auch solche Bindungen die komplizierter, komplexer und somit schwieriger und mehr Geschick brauchen um sie zu erstellen. Daher fange am besten immer mit einigen einfachen Bindungen an und steigere dich dann langsam. Sonst kannst du schnell, bei einer komplexen Bindung, überfordert sein.

Auch die Einblatt- / Faltbücher – die ich in den vergangenen Wochen und Monaten vorgestellt habe – sind Bindungen die ohne Leim funktionieren. Jetzt will ich diese mal hinter mir lassen, auch wenn es noch viele Möglichkeiten und Varianten von Einblatt- / Faltbüchern gibt. So denke ich, das es Zeit wird weiter zu gehen und weitere tolle Bindungen dir vorzustellen.

Welche Bindung werden kommen?

Hier schon mal ein paar Bücher die ganz ohne Leim funktionieren. Welche Bindungen ich dir in den nächsten Wochen und Monaten vorstellen werde, verrate ich dir noch nicht. Lass dich einfach überraschen.
Wie immer werden diese Bindungen auch mit einen tollen von mir gebunden Buch Beispiel und einfach erklärten Anleitungen, zum nachmachen gezeigt.

Wichtig:

Auch wenn sie ganz ohne Leim funktionieren solltest du auch hier immer auf die Laufrichtung achten. Auch wenn sich das Papier hier z.B. nicht wellt, kann es andere Probleme geben, wenn die Laufrichtung von dem Papier nicht parallel zum Buchrücken ist. Das Buch lässt sich zum Beispiel schlechter aufschlagen und blättern. Daher gilt auch bei diesen Bindungen stets: Immer auf die Laufrichtung des Papiers achten!

In den nächsten Wochen und Monaten werde ich dir einige dieser tollen Bindungen näher vorstellen. Wie immer auch mit einen tollen von mir gebunden Buch Beispiel und einfach erklärten Anleitungen, zum nachmachen.
Hast du bestimmte Fragen dazu? Oder eine bestimmte Bindung, die ich erklären soll? Dann hinterlasse gerne ein Kommentar.

Die Vorgänger des Buches

Die Vorgänger des Buches

Faltbuch mit der Fabel Neidlose Freundschaft

Die Vorgänger des Buches

Heute will ich dir mal einige Vorgänger der heutigen Bücher vorstellen. Es ist ganz interessant und inspirierend was sich die Menschen der verschiedensten Zeiten und Kulturen alles ausgedacht haben, ihr Wissen festzuhalten und so an die kommenden Generationen weiter zu geben.

In den alten Kulturen schrieben die Menschen nicht auf Papier, sondern auf Stein, Knochen, Rinde, Palmen- oder Bananenblätter, Holz, Metall, Ton, Wachs, Papyrus, Schildkrötenpanzern, Tierhaut (Pergament), Bambus oder Seide. Dies tat man mit den unterschiedlichsten Werkzeugen, Meißel, Griffel, Feder. Die Formfindung der Schrift wurde durch die Werkzeuge mit denen man schrieb beeinflusst. Die Materialien, auf denen geschrieben wurde, beeinflussten die Form des Buches.
So wurde immer eine geeignete Buchform mit dem jeweiligen Materialien und Werkzeugen die vorhanden waren geschaffen. Einige Buchformen lebten lange nebeneinander her, bis sich schließlich manche gegenüber anderen durchsetzten weil sie mehr Vorteile brachte als vorherige. Viele dieser Buchformen, die sich nicht wie der Codex so stark durchsetzen konnten, sind gar nicht mehr oder nur noch als Sonderform in Gebrauch.

Der Begriff „Buch“ wird heute allgemein mit der Kodex Form in Verbindung gebracht. Doch davor gab es noch einige andere Buchformen.
Um schließlich Bücher wirklich gut und plan aufschlagen zu können, brauchte es einige Jahrhunderte der Entwicklung. Außerdem musste die ein oder andere Buchform eine gewisse Zeitspanne reifen, um ihren richtigen Durchbruch zu erleben. Für die Buchformen auch immer wichtig, welche Materialien und Werkzeuge zur Verfügung standen und für die Herstellung entwickelt wurden. Denn das Material des Beschreibstoffes beeinflusste zum einen das Werkzeug mit dem darauf geschrieben wurde das wiederum beeinflusste die Form der Schrift. Dies wirkte sich wieder auf das Buch und seine Form aus.

Die Vorgänger

Höhlen Malerei

Höhlen Maltereien

Wann: Steinzeit
Wo: entdeckt an verschiedenen Orten auf der Welt
Material zum Beschreiben: Pigmente aus Erde, Stein
Werkzeug: mit der Hand

Sie waren wohl eine der ersten von uns bekannten Möglichkeiten Sachen, Wissen zu verbildlichen und an kommende Generationen weiter zugeben. Wir wissen natürlich nicht warum diese Menschen das damals gemacht haben. War es eine Art von Kunst? Wollten sie damit Geschichten erzählen und an die nächste Generationen weitergeben? Wie bei einen Märchenbuch? Hatten sie einen besonderen Sinn? Das kann heute nicht mehr geklärt werden. Aber sie sind uns bis heute erhalten geblieben.
Diese Malereien findet man in den verschiedensten Höhlen und Felswänden der Welt.

Palmenblatt

Wann: vor 5000 Jahren
Wo: Asien
Material zum Beschreiben: wasserfester Tinte/ Tusche
Werkzeug: Griffel

In vielen Teilen Asiens gab es schon vor 5000 Jahren die Palmblattbücher und Palmblatthefte. In Indien wurden diese Bücher „Plothi“ genannt. Die Palmblätter wurden in Milch gekocht, dann durchbohrte man sie meist an einer oder beiden Seiten um einen Faden durchzuführen. Als Schutz wurde der Buchblock zwischen zwei Holzbretter gelegt. Diese Holzdeckel wurden oft verziert, die Schrift wurde beidseitig mit einem spitzen Griffel eingeritzt. Damit der Text auch lesbar war, wurde er mit Ruß eingeschwärzt.
-China „Jian Ce“ oder „Jian Du“ genannt: Bambus getrocknet, entrindet, in Täfelchen geschnitten und über Feuergetrocknet werden, um eine lange Haltbarkeit zu erreichen.

Schildkrötenpanzer & Ochsenschulterblätter

Wann: 12 Jhr. v. Chr.
Wo: China
Material zum Beschreiben:
Werkzeug: Messer

Aus der Zeit der Shang-Dynastie wurden beschriftete Schildkrötenpanzern und Ochsenschulterblätter gefunden.
Die Schildkrötenpanzer und Ochsenschulterblätter wurden in ein Feuer gelegt und durch die Hitze entstanden Risse in diese. An Hand dieser Risse trafen die Schamanen dann Prophezeiungen und Vorhersagen, diese ritzte der Schamane dann mit einen Messer in diesen Panzer herein.

Höhlen Malerei

Baumrinde

Wann:
Wo: Nordamerika
Material zum Beschreiben:
Werkzeug:
In vielen Kulturen wurde auch die Rinde von Bäumen z.B. die Rinde der Papier-Birke als Material, zum beschriften verwendet.
In Sulatra fand man ein Faltbuch das aus geglätteter Baumrinde besteht. Es wird mit zwei Holzdeckel zusammengefasst und geschlossen mit einer geflochtenen Ratternband.

Bambus- & Holzstreifen

Wann: 6 Jhr. v. Chr.
Wo: China
Material zum Beschreiben: Tinte
Werkzeug: Pinsel / Griffel

Die ersten richtigen Bücher – so wie wir sie heute kennen – gab es in China um 6. Jahrhundert v. Chr., sie hießen jiance oder jiandu. Diese Bücher waren aus dünnen Bambus- oder Holzstreifen, die man zusammenrollen und zubinden konnte.
Als das Papier erfunden war entstanden daraus die Faltbücher, die heute eher als Leporellos bekannt sind. Bei den Faltbüchern bestand der Buchblock auch wie bei der Buchrolle aus mehreren einzelnen Blättern die zusammen gefügt, nur das diese dann in einem Zick-Zack gefalzt wurden. Durch diese Faltung war die Handhabung, gegenüber der Europäischen Buchrolle, wesentlich handlicher. Die Deckel wurden aus Holz oder Pappe gefertigt, wobei die Pappe meist noch mit Papier oder Gewebe eingeschlagen wurde.

Wachstafel

Wann: 5 Jhr. v. Chr
Wo: Europa
Material zum Beschreiben:
Werkzeug: Griffel

Wachsschreibtafeln kamen bei den Griechen und Römern auf und wurden dort schon für Verwaltung, Rechtsleben und religiöse Zwecke verwendet. Sie hielten sich bis in 18 Jh.. Wachsschreibtafeln bestanden meistens aus Holzplatten, oder bei edlen Exemplaren aus Elfenbein, und hatten in der Mitte eine Vertiefung – wie bei einem Rahmen – dort wurde das Wachs hinein gegossen. Wenn das Wachs fest war, konnte man mit einem Griffel Worte hinein ritzen. Es gab einzelne Platten oder mehrere, die durch Ringe, Lederriemen oder Schnüre an der Längsseite verbunden wurden.
Die Schriften konnten auch nach belieben wieder gelöscht und dann neu beschrieben werden.
Es wird vermutet, wobei die Meinungen hier weit auseinander gehen, dass der Codex sich aus den Wachstafeln heraus entwickelt hat: Das lateinische Wort caudex = Holzscheit oder -block, wurde ursprünglich für die Wachstafelbücher verwendet.

Höhlen Malerei

Steintafeln

Wann: 4-5 Jhr. v. Chr.
Wo: In vielen Kulturen Welt weit
Material zum Beschreiben:
Werkzeug: Hammer und Meisel

In den Ländern in dem keine Ton vorkommen waren, haben die Menschen versucht in die verschiedensten Steinarten ihre Schriften zu schreiben. Diese Steinarten Schiefer, Marmor, Gips, Porphyr und Kalkstein verwendet und wurden dann mit einen Meisel und Hammer bearbeitet, um die Schrift in die Steine zu schlagen.

Tontafel

Wann: ca. Mitte des 4 Jhr. v. Chr.
Wo: In vielen Kulturen Welt weit
Material zum Beschreiben:
Werkzeug: Griffel

Die keilförmige Schrift wurde in den Ton oder Lehm mit der Spitze eines Griffel geritzt, danach wurden die beschrifteten Täfelchen in der Sonne getrocknet und ausgehärtet.

Seide

Wann: 475-221 v. Chr.
Wo: China
Material zum Beschreiben: Tusche / Tinte
Werkzeug: Pinsel

Der Stoff war leicht, hielt dem feuchten Klima der Jangtse-Region stand, nahm die Tinte gut auf. Allerdings war der Rohstoff sehr teuer, daher fertigte man vorher in Bambus eine Rohfassung an und über trug in dann erst auf Seide.

Höhlen Malerei

Leder

Wann: (vorläufer des Pergaments)
Wo: in Persern, Medern, Assyrem und Hebräern
Material zum Beschreiben: Tusche
Werkzeug: Griffel

Die ungegerbten Tierhäute, also das Leder, wurde zu breiten Streifen und Riemen verarbeitet.
Dann konnte man sie mit Tusche, die aus Ruß und Öl hergestellt wurde, beschrieben.

Papyrus

Wann: 3 Jhr. v. Chr.
Wo: Ägypten, Griechenland
Material zum Beschreiben: Tusche
Werkzeug: Pinsel / Binsen

In Ägypten und Griechenland gab es Bücher aus Papyrus, sogenannte Buchrollen, die meistens zu 6 oder 7 Meter langen Rollen verklebt wurden. Um sie zu schützen wurden die Rollen in Holz- oder Tongefäße gesteckt. Die Rollen waren schwer zu lesen, da es keine Abstände zwischen den Wörtern gab.
Auch in Europa gab es lange die aus Ägypten eingeführte Papyrusrollen, später stellte man dann die Buchrollen aus Pergament her. Das war von der Herstellung zwar sehr aufwendig und teuer, aber die Buchrollen waren um Einiges haltbarer als Papyrus. Auch konnte man das Pergament mehrmals verwenden, indem man die Schrift einfach wieder abschabte. Durch dieses Abschaben und neu beschreiben, sind so manche Schriften, die als nicht mehr ‚Modern‘ angesehen worden sind, zerstört worden und verloren gegangen.
Diese Rollen hatten meist eine Länge von 20 Metern, die längste gefundene Rolle ist sogar 40 Meter lang. Sie wurde auf ein bis zwei Rundstäbe (am jeden Ende einer) aufgerollt. Durch diese ausgesprochene Länge der Rolle war es meist sehr umständlich diese zu lesen und mit diesen Rollen zu arbeiten. Außerdem wurden die meisten Rollen quer gerollt und beschrieben, sie hatten keinen Seitenumbruch, was es schwierig machte sie zu lesen. Dadurch, dass man keine Register anfertigen konnte,war es außerdem schwierig bestimmte Stellen wieder zu finden.
Doch trotz dieser vielen Nachteile, wurde die Buchrolle in Europa bis ins hohe Mittelalter verwendet. Auch heute findet sie noch als Urkunde, Diploma und ähnliches, doch besteht sie heute eher aus Papier, als aus Papyrus oder Pergament.

Heutige Interpretationen

Ich hoffe du kannst dir hier auch Inspirationen hohlen für ein tolles Buchbinde Projekt.
Damit du auch siehst, das du auch aus diesen Vorgängern von Büchern auch interessante Bücher binden kannst hier mal 2 Beispiele:

Inspiriert von Bambus- & Holzstäbchen Bücher

Inspiriert von Palmblattbuch

Ich habe dir hier nun einen kleinen Einblick geben, da ich keine Geschichtsexpertin bin noch Historikerin, Archäologin oder so, gibt es keine Garantie, das diese Sachen alle Korrekt sind. All diese Sachen habe ich mir von verschiedenen Quallen zusammen getragen, falls etwas Falsch sein sollte oder ich etwas vergessen habe, tut es mir Leid. Du kannst mich gerne Korrigieren, schreibe mir einfach und ich werde es ergänzen oder ab ändern.

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Quellen

Das Buch – Eine illustrierte Geschichte von Martyn Lyons

Wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Schriftmedien

mediengeschichte.dnb.de

Warum das erstellen eines Dummys wichtig ist

Warum das erstellen eines Dummys wichtig ist

Faltbuch mit der Fabel Neidlose Freundschaft

Warum das erstellen eines Dummys wichtig ist.

Wenn du ein Buch Projekt planst, muss du an viele Dinge denken und viele Entscheidungen treffen noch bevor du richtig los legt. Damit du bestimmte Entscheidungen treffen kannst oder Kontrollieren kannst, ob auch alles so passt, wie du dir das gedacht hast, ist es immer gut einen Dummy zu erstellen.

Nicht immer ist es notwendig einen Dummy zu erstellen, aber bei vielen Projekten ist es doch ratsam, den ein oder anderen zu erstellen. Ich habe schon bei vielen meiner Projekten Dummys erstellt und war auch immer froh diese dann zu haben.

Welche Fragen können

durch Dummys geklärt werden?

Ich möchte dir hier einige Varianten und Möglichkeiten aufzeigen welche Art von Dummys du erstellen kannst und wofür sie gut sind. Zuerst mal bei welchen Fragen könnte ein Dummy hilfreich sein:

Wie ist die Anordnung der Seiten?

Diese Frage stellt sich bei Buchbindungen wo die Seiten Platzierung nicht ganz klar ist, wie zum Beispiel bei den Einblatt- / Faltbüchern die ich hier in den letztens Monaten vorgestellt habe. Da ist es immer ratsam vorher einen kleinen Dummy zu falten um herauszufinden, wo sich welche Seiten nun auf dem Blattpapier befindet. Damit später auch alle Seiten an der richtigen stelle stehen.

Dummy Einblattbuch / Faltbuch

In welcher Größe möchte ich mein Buch erstellen?

Die Größe ist sehr wichtig in einen Buch Projekt. Du solltest dir schnell klar sein, wie groß und welche Format dein Buch werden soll. Bei den Faltbüchern zum Beispiel solltest du wissen welches End Größe dein Buch haben sollte, um so zu wissen, wie groß der Bogen Papier in der Anfangs Format haben muss.

Dummy für Projekt Bücher binden

Stimmen die Seiten Aufteilungen? Ist der Druckbogen richtig angelegt?

Wenn du mit dem Computer arbeitest und in einen Grafik Programm Seiten anlegst, müssen diese Ausgeschoßen werden – das Heißt, das sie so auf dem Druckbogen angeordnet werden, um sie später richtig zu Drucken. Dabei können manchmal Fehler entstehen und so ist es ratsam dir die Seiten dann verkleinert auszudrucken und zu schauen, ob sie auch alle Richitg angeordnet sind.

Es kann auch sehr praktisch sein sich kleine Dummy Seiten zu erstellen, um so zu erfahren wie viele Seiten hat eine Lage mit z.B. 3 Bögen und wie viele Lagen brauche ich um eine bestimme Seiten zahl zu erreichen. Außerdem helfen diese auch gut dabei, wenn du die Seiten – die du am Computer erstellt hast per Hand auszuschießen, falls du die Seiten selbst ausdrucken willst.

Leporello Bücher

Wie funktioniert eigentlich diese Buchbindetechnik?

Wenn du einen neue Buchbindetechnik ausprobieren möchtest für dein neustes Buch Projekt, dann ist es immer ratsam diese einmal auszuprobieren. Zum einen um zu sehen wie diese überhaupt funktioniert, sondern auch um letztendlich zu erfahren, ob diese den überhaupt wirklich zu deinem Projekt passt und wie schwierig die Umsetzung ist. Evtl. fallen dir auch während des Bindens noch weiteren Ideen zu dieser Bindung ein. Vielleicht möchtest du sie auch etwas um ändern um sie noch passender zu deinen Buch Projekt Idee zu gestalten.

Beispiele zur Anwendung von einen Dummy

Oft ist es auch so das du mehrere Sachen mit dem Erstellen eines Dummys beantworten kannst. Und manchmal bedarf es auch mal mehrere Dummys um sich klar zu werden was du wirklich willst, was das richtige für dein Buch Projekt ist. Hier mal Beispiele bei denen ich Dummys gebaut habe:

Übersicht von Dummys

Einblatt- / Faltbücher

Wie ich schon erwähnt habe ist bei den Einblatt- / Faltbüchern die richtige Anordnung der Seiten nicht auf den ersten Blick ersichtlich, daher ist es immer ratsam hier einen kleinen Dummy zu bauen und die Seiten zahlen drauf zu schreiben. Außerdem ist es so je mehr Faltungen und komplexer das Faltbuch ist, desto kleiner wird das Endformat sein. Daran solltest du denken, wenn du kein all zu kleines Endformat haben willst, musst du ein größeren Bogen Papier verwenden. Probiere hier gerne mal verschiedene große Bögen Papier aus. Um die passende Größe für dein Projekt zu finden.

Dummy für das Projekt Reportage

Reportage

Bei meinem Buch Projekt Reportage war ich mir bei der Bindungsart nicht ganz sicher und auch der Anfang der Buch Seiten war erst nicht ganz klar. So habe ich drei kleine Dummys gebunden und eine Mischung aus beiden gemacht.

Seiten Aufteilung richtig? Wie binde ich die Seiten am besten zusammen?

Karusselbuch

Bei meiner Bachelor Abschlussarbeit habe ich mich viele Fragen gestellt, als feststand was ich den machen wollte. Welche Größe ist optimal? Wie viele Ebenen soll das Buch haben? Welche Farben sollen die ebenen haben? Wie groß müssen die einzelnen Seiten sein? Welches Papier eignet sich am besten? Wie soll das Buch zu Schließen sein?

Daher habe ich so einige Dummy Bücher gebunden, um mir klar zu werden wie die Bücher zum Schluss aussehen sollten. Ich habe an die fünf Bücher gebunden, bis ich alle diese Fragen beantwortet hatte.

Wie du sehen kannst ist es manchmal ganz gut einen Dummy im laufe eines Projektes zu erstellen. Probiere es doch einfach mal bei deinen nächsten Projekt aus, vielleicht wird dir die Erstellung eines Dummys ja weiter helfen. Teile gerne deine Erfahrung mit mir, hinterlasse dafür gerne einfach ein Kommentar hier oder schreibe mir eine E-Mail oder bei Instagram.

Faltbuch: T-Cut 2

Faltbuch: T-Cut 2

Faltbuch mit der Fabel Neidlose Freundschaft

Hier eine weitere Variante vom T-Cut, sie ist einfach im Falten und schneiden, aber das blättern und das einteilen von den Seiten ist etwas schwieriger. Es hat die Anmutung von einem Doppelbuch. Da es sich gut von beiden Seiten blättern lässt und so das der „Rück“ (dort wo beim normalen Buch der Rücken ist) auch geblättert werden kann.

Einblatt- / Faltbuch: T-Cut 2

Die Seiten Aufteilung ist so etwas anders als bei den vorigen Einblatt- / Faltbüchern. (Wie du hier in der Skizzen sehen kannst.)

Sechs mal falten und vier Schnitte brauch es für das Einblatt- / Faltbuch: T-Cut 2.

Anleitung:
1. Einmal das Papier längs in der Mitte falten, wieder aufklappen und auf die andere Seite drehen.
2. Dann noch mal längs auf beiden Seien in die Mitte falten, sodass 4 gleich große Streifen entstehen. Und wider auf klappen.
3. Jetzt einmal in der vertikalen in der Mitte falten und wieder aufklappen. Dann wieder auf die andere Seite drehen.
4. Auch hier beide Seiten in der vertikalen zur Mitte falten, sodass jetzt 16 gleichgroße Rechtecke entstanden sind.
5. Dann nur noch an den Faltkanten einen T-Schnitt, am besten mit einen Cutter mache.
6. Jetzt kannst du das kleine Buch zusammen falten.

Anleitung fürs Faltbuch: T-Cut

In meinen Beispiel bin ich mal etwas Experimenteller, als bei den vorigen. Ich habe das Papier mit Acryl Farbe in blau, weiß und grün angemalt, um die Optik, Assoziation von Wasser herzustellen. Dann habe ich auf die Seiten Begriffe geschrieben die ich mit Wasser Assoziiere und verbinde.

Hat dir mein neues kleines Projekt gefallen? Hast du Fragen zu meinen Projekt oder zu Einblatt- / Faltbücher?
Dann hinterlasse mir gerne ein Kommentar.

Ausblick

Ausblick

Faltbuch mit der Fabel Neidlose Freundschaft

Ausblick ins neue Jahr 2021

Erst mal wünsche ich dir ein Frohes Neues Jahr!

Heute wollte ich mit dir einen kleinen Rückblick vom Vergangenen Jahr machen und einen Ausblick geben was dich im diesen neuen Jahr alles bei mir erwarten kannst.

kleiner Rückblick

Im vergangenen Jahr 2020 habe ich dir einige tolle Einblatt- / Faltbücher vorgestellt. Wie man sie ganz einfach nach machen kann und was du zum Beispiel aus diesen Einblatt- /Faltbüchern machen kannst, welche Anwendungsmöglichkeiten es für sie gibt.
Außerdem habe ich einige Themen rund ums Buchbinden mit dir geteilt. Die dir hoffentlich ein bisschen weiter geholfen haben.

Ausblick ins Jahr 2021

Neue Projekte

In diesen gerade angefangenen neuen Jahr möchte ich erst mal mit den Einblatt- / Faltbüchern weiter machen. Dann so im ab den 2 Quartal (ab April) möchte ich weiter gehen zu den Leim losen Bindungen. Natürlich fallen auch die Einblatt- / Faltbücher unter dieser Kategorie, doch ich denke, das ich dir nun genug von dieser Buchform gezeigt habe. So kommen wir zu z.B. Rückenstichheftung, zu den Blockbuch Formen und noch anderen tollen Leim losen Bindungen. Die dir hoffentlich gefallen werden und die du auch ganz einfach nach machen kannst.

 

Neue Blogbeiträge

Auch werde ich wie im Vorjahr verschieden Themen zum Buchbinden, Buchkunst und alles was so in diesen Bereich fällt informieren. Themen wie z.B. die Bestimmung der Laufrichtung des Papiers und warum Papier so was überhaupt hat. Oder wie beschneide ich ein Buch ohne einen Stapelschneider zur Verfügung zu haben.

Neues bei mir auf Instagram

Bei Instagram führe ich eine neu Kategorie ein und zwar möchte ich euch einige Fachwörter aus dem Bereich Buch, Buchbinden und Buchkunst vorstellen und erklären.
Falls du mal über einen Fachbegriff stolpern solltest und nicht weißt was es heißt, kannst du es mir gerne Schicken und ich werde es dann gerne dort erklären.

Ich hoffe, dir werden die Themen und Projekte gefallen die ich dir in diesen Jahr vorstellen werde.

Möchtest du etwas Bestimmtes über eine Bindung wissen? Oder hast du konkrete Fragen zu einen Buchbinder Thema? Oder hast du bestimmte Themen Vorschläge die ich ´hier in meinen Blog mal behandeln sollte?
Dann hinterlasse mir einfach ein Kommentar oder schreibe mir eine Mail. Ich werde so gut es geht auf deine Frage Antworten.

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